Seit seinem Debütalbum von 2008 wird Gisbert zu Knyphausen (sein vollständiger Name ist eigentlich noch viel länger als erwartet, nämlich Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen) von den deutschen Kritikern in höchsten Tönen gelobt. Sein sensibles Songwriting und die poetisch wie autobiografischen Akustik-Gitarren-Songs hatten ihn damals schon mit Sommertag in alle Munde gebracht.
Bei seiner neuen Platte Das Licht Dieser Welt möchte man sich sofort verlieben (Dich Zu Lieben Ist Einfach), sich auf das Wesentlich besinnen (Stadt Land Flucht) und bekommt ganz feuchte Augen (Das Licht Dieser Welt). Wie schon bei den Vorgänger-Alben kommt man niemals in Versuchung zu gähnen, denn seine Arrangements sind so abwechslungsreich – so reich an dem, was seine Gitarre und Instrumentengruppe zu bieten hat. Darüber hinaus überrascht er uns erstmalig mit einem Song in englischer Sprache, was seiner Poetik nicht unbedingt mehr Romantik verleiht – um ehrlich zu sein, sollte er lieber bei der Sprache Goethes bleiben – aber dies macht dieses Album nicht weniger wunderbar. Denn eines hat sich der Liedermacher doch behalten: seinen unbesiegbaren Glauben an das Gute in der Welt und diesen mit seiner Musik fortzutragen (Etwas Besseres Als Den Tod Finden Wir Überall). Gelegentlich legt er für diese Platte seine Gitarre beiseite und beschließt sein Werk mit einem Instrumentalstück auf dem Klaiver, Carla Bruno. Ob er sich da wohl verschrieben hat? Ein wunderbarer Ausklang eines fabelhaften Albums. © SD