Die Mengen an introspektiven Alben und Platten zum Thema Trennung werden immer größer, genauso wie das Ozonloch. Da ist es dann schwierig, die kleinen Perlen herauszusuchen. Eine davon ist Julia Jacklins Crushing. Eine echte Perle noch dazu! Zwischen einer nervös zuckenden Gitarre und einem gespenstisch klingenden Klavier malt die junge aus Sydney kommende Australierin auf einem herrlichen Folkrock-Klangteppich in all jenen Schattierungen, die sie sich bei Liz Phair, PJ Harvey, Courtney Barnett und Angel Olsen abgeguckt hat, aber sie pinselt diese Geschichten in ihrer ganz besonderen Art hin. Dieses zweite Album voller klassischer, aber umwerfender Melodien macht sie zu einem rührenden Opus, ohne je rührselig zu werden. Sie hält sich auch nicht für den Nabel der Welt, sondern mischt etwas Spott und ein wenig Selbstironie bei. Eine Entdeckung. © Marc Zisman/Qobuz