Mit seinem ersten 2012 erschienenen Album Brother Stoon zeigte sich schnell, dass Baptiste Hernin kein Wunderkind ist wie viele andere. Man verstand von Beginn an, dass der Saxophonist seine Musik mit einer entwaffnenden Virtuosität, einem beeindruckenden Kunstverständnis für das Althergebrachte, aber vor allem einem höchst persönlichen Stil versieht. Mit Interférences, das er gemeinsam mit Renaud Gensane (Trompete und Bugle), Maxime Fougères (Gitarre), Sylvain Romano (Kontrabass) und Benjamin Henocq (Schlagzeug) aufgenommen hat, erreicht der tiefe und ausfüllende Sound seines Instruments ein neues Niveau. Sei es Neo-Pop, Hard-Bop, oder sogar Fusion, Hernin lotet ständig alle Möglichkeiten aus und tritt immer wieder mit seinen Weggefährten in einen musikalischen Dialog, um kurzum einen absoluten Jazz zu präsentieren. Pierre de Bethmann (Klavier und Wurlitzer), André Ceccarelli (Schlagzeug) und Dolly Ratefinjanahary (Gesang) fügen einigen Titeln noch das gewisse Etwas hinzu und möchten nach diesen „Interferenzen“ nichts lieber, als gleich wieder zu ihnen zurückzukehren. © MD/Qobuz