Mit Sprinter hatte Mackenzie Scott alias Torres sich hübsch in die Gitarrenrock-Schiene à la PJ Harvey/Anna Calvi/Sharon Van Etten mit einen Hauch Nirvana-Grunge eingereiht. Auf diesem zweiten Album, das im Jahre 2015 erschien, runzelte die Amerikanerin aus Brooklyn gewollt die Stirn und ließ die Brustmuskeln spielen. Unterstützt wurde sie dabei von Adrian Hutley, dem exzellenten Gitarristen von Portishead sowie von Ian Olliver und Rob Ellis, zwei Ex-Komplizen von genau dieser PJ Harvey, von der bereits die Rede war…Zwei Jahre später erstrahlt ihr Charisma aufs Neue auf Three Futures, das ebenfalls mit Ellis aufgenommen wurde. Dieses Mal aber in einer etwas entspannteren Version. Melancholischer. Ihre Rockmusik gleitet darüber hinaus in neue Richtungen ab. Mit beinahe Eigenschaften des Gothic Rock und Elektro- sowie Krautrocksequenzen erzeugt Torres eine düstere, sehr faszinierende Stimmung. Jeder einzelne der Songs auf diesem Album einer Künstlerin, die es verdient hatte, mehr Aufmerksamkeit von der breiten Masse geschenkt zu bekommen, ist umhüllt von einem ganz eignenen Zauber, der einen schnell in seinen Bann zieht…© CM/Qobuz