Bill Frisell ist einer der wichtigsten Jazz-Gitarristen der letzten zwanzig Jahre, doch ruht er sich nicht auf diesen Lorbeeren aus. So hat er sich kürzlich auf ein neues Abenteuer, auf eine Tuchfühlung mit dem musikalischen Erbe Amerikas begeben: Country, Folk und Blues finden sich im Herzen seines jazzigen Improvisationsspiels wieder, das von viel Originalität zeugt. Dieses Mal gibt Frisell sich mit When You Wish Upon A Star dem Wagnis der Filmmusik hin. Unterstützt wird er dabei von großen Namen wie Bernard Herrmann (Psycho), Elmer Bernstein (Wer die Nachtigall stört), John Barry (James Bond 007 – Man lebt nur zweimal), Ennio Morricone (Spiel mir das Lied vom Tod) oder auch Henry Mancini (Frühstück bei Tiffany). Musikalisch begleitet wird Frisell von treuen Weggefährten wie Eyvind Kang an der Geige, Thomas Morgan am Bass und Rudy Royston am Schlagzeug, aber auch, und vor allem Petra Haden bei den meisten Tracks am Mikrofon. Die Tochter von Charlie Haden hat eine besondere Beziehung zu kinematographischen Werken, die sich übrigens auch im Mittelpunkt ihres 2013 erschienenen Albums mit dem wohlgewählten Titel Petra Goes To The Movie erkennen lässt. Auf When You Wish Upon A Star wird die Komplexität der Leidenschaft zwischen dem Gesang und dem Gitarrenspiel Frisells deutlich, ebenso die Harmonie und das Selbstverständnis beim Spiel mit den drei anderen Musikern. Diese schönen musikalischen Stücke haben in Brill Frisell und seinen Komplizen die perfekten Interpreten gefunden, mit denen sie nicht nur Kinoliebhaber begeistern werden. © MD/Qobuz