Schon 2017 war den Festivalbesuchern des französischen Les Transmusicales in Rennes klar: Nakhane ist ein neuer Stern am Himmel, den man in Augenschein nehmen sollte. Nakhane betört uns mit seiner sanften, tiefliegenden, bezaubernden Stimme und dem heiteren, Ruhe ausstrahlenden Charme. Er gehört zu jenen, die uns, wenn sie brüllen und schnurren, in ihren Bann ziehen, und die sich überall wohlfühlen. Als Buchautor (Piggy Boy's Blues, 2015), Schauspieler (Les Initiés, 2018), Autor-Komponist-Interpret und Multi-Instrumentalist fasziniert Nakhane und er hat immer noch ein Eisen im Feuer. Mit seinem Debütalbum Brave Confusion (2013), auf dem der Einfluss von Ali Farka Touré bis hin zu seinem ehemaligen Künstlernamen - Nakhane Touré - zu erkennen war, hat dieses zweite, weitaus persönlichere Album, auf dem elektronische Elemente und Soul Hand in Hand gehen, nicht viel zu tun. Mit den langsamen Tempi in den gefühlvollen Einschüben (Violent Measures, You Will Not Die) oder elektronischen Intuitionen auf schillernden Synths (das Erfolg versprechende Clairvoyant), die einen leichten Nachgeschmack der Achtziger hinterlassen (Interloper), wirkt You Will Not Die durch das subtil sinnliche, wohl gleich überkippende Verlangen recht betörend. © Charlotte Saintoin/Qobuz