Dieses Album ist der zweite diskografische Schritt einer musikalischen Freundschaft, die kurz nach der Jahrtausendwende begann und 2011 mit einer ersten gemeinsamen Schöpfung konkret wurde: Nhaoul. Zwischen der aus Palästina kommenden Sängerin und Udspielerin Kamilya Jubran und der Bassistin Sarah Murcia (Magik Malik, Las Ondas Marteles, Las Ondas Marteles, Louis Sclavis, Rodolphe Burger…) entstand ein offener und fruchtbarer Dialog, und zwar dank ihrer Erfahrung mit Jazz und Improvisation sowie mit Kunstmusik sowohl hierzulande als auch im Orient. Jubrans tiefe Stimme verleiht den von Unruhe gekennzeichneten Texten der zeitgenössischen israelischen, libanesischen oder marokkanischen Literaten eine relevante Wirkungskraft. Nicht nur die beiden Freundinnen stellen ihre perfekte Spieltechnik unter Beweis, dasselbe gilt für Régis Huby an der Violine, Guillaume Roy an der Bratsche und Atsushi Saka am Cello. Die durchgehend kohärente Koordination des Ensembles ist durch seine tiefgründige Poesie umso beeindruckender. © BM/Qobuz