Der Organist und Cembalist Benjamin Alard, Titularorganist der Aubertin-Orgel in der Kirche St-Louis-en-l’Île in Paris, wo er regelmäßig Konzerte mit Musik aus der Zeit um Bach gibt, ist ein hochbegabter Musiker, den nichts zurückhalten kann. Dieser reservierte junge Mann mit einem feinen Humor und voller Leidenschaft für die Welt von Johann Sebastian Bach unternimmt für harmonia mundi die Gesamteinspielung der Klavierwerke des Kantors. Das Unterfangen ist gewaltig und wurde noch nie von einem einzelnen Musiker realisiert. Benjamin Alards sehr originelle Vorgehensweise basiert auf der Idee, diesen umfangreichen Werkkatalog in 14 Kapiteln vorzustellen, die mit dem Lebenslauf des Komponisten verbunden sind, und seine Einflüsse, seine Reisen und seine beruflichen Entscheidungen zu beschreiben. So wird jeder Band als eine Reihe von Episoden konzipiert, die Leben und Werk des Leipziger Kantors nachzeichnen.
Der hier vorliegende erste Band erinnert an "Den jungen Erben", dessen Musik immer noch von der seiner eingangs vorgestellten Vorgänger Georg Böhm, Johann Kuhnau, Tomaso Albinoni, Johann Pachelbel, Girolamo Frescobaldi, Louis Marchand oder Johann Jakob Froberger abhängt. Die für diese Gesamtausgabe verwendeten Instrumente wurden, wie man sich vorstellen kann, mit besonderer Sorgfalt ausgewählt. Das Album wurde im Mai 2017 auf der Silberman-Orgel in der Aurelienkirche in Straßburg aufgenommen, einem hervorragenden Instrument aus dem Jahr 1718, das 2015 anlässlich seines 300-jährigen Bestehens prächtig restauriert wurde. Das Cembalo ist ein modernes Instrument von Émile Jobin, das durch Modelle von Ruckers und Dulcken inspiriert wurde. Als junger Mann, der mit seiner Zeit geht, veröffentlicht Benjamin Alard diese Gesamtaufnahme auf originelle Weise: Jedes Werk wird separat auf Streaming- und Download-Plattformen (z.B. Qobuz) aufgezeichnet und veröffentlicht sowie von Videos auf sozialen Netzwerken begleitet. © François Hudry/Qobuz