Nachdem er durch ein brillantes Album mit Werken von Chopin, Mozart und Schumann bekannt wurde, hat der 1995 in Kanada geborene junge polnische Pianist jetzt ein sehr schönes Album herausgebracht, das Felix Mendelssohn gewidmet ist. Jan Lisiecki steht seit seinem…. 15. Lebensjahr beim gelben Label unter Vertrag und verfolgt eine Karriere, die ihn in die renommiertesten Säle der Welt führt, wo er jedes Mal umjubelt wird. Die beiden Klavierkonzerte von Mendelssohn sind Stiefkinder des romantischen Repertoires, vielleicht Opfer ihrer großen Virtuosität, die wie ein Selbstzweck erscheint, jedoch ohne den jugendlich lyrischen Erguss der exakt zur selben Zeit entstandenen Konzerte von Chopin oder die Bedeutung, die später die Konzerte von Liszt oder Rachmaninow haben sollten. Sie umrahmen geschickt die bei Pianisten seit langem beliebten 17 Variations sérieuses d-Moll, Op. 54. Jan Lisieckis Kohärenz von Stil und Inhalt zeigt diese Gruppe pianistischer Werke in einem neuen Licht, in dem sie sich gegenseitig erhellen. © François Hudry/Qobuz