Zu den berühmtesten für Klavier umgeschriebenen und variierten Anleihen der Capriccios von Paganini gehören die von Schumann, Liszt, Brahms, Rachmaninow oder Lutosławski – der Großteil davon bezieht sich übrigens auf das Capriccio Nr. 24 –, jedoch haben sich auch zahlreiche andere Komponisten dieses Manna zu eigen gemacht, von den vielen Arrangements für verschiedenste andere Besetzungen ganz zu schweigen. Auf dem vorliegenden Album interpretiert Goran Filipec, jüngster Preisträger des Grand Prix du Disque der Liszt-Gesellschaft Budapest, von Paganini inspirierte Werke, die zwischen 1902 und 1914 veröffentlicht wurden: Variationen, Capricen, Etüden, etc. aus der Feder von Mark Hambourg, Ferruccio Busoni, Michael Zadora und Ignaz Friedman – alles Virtuosen und Komponisten –, sowie, uns zeitlich näher, der kroatische Komponist Boris Papandopulo (geb. 1981), der eine außergewöhnlich subtile und spirituelle musikalische Sprache an den Grenzen der Tonalitätentwickelt hat, aber ohne sich irgendetwas zu verbieten. Einfach herrlich! Und seien Sie unbesorgt, hier wird nicht nur die 24. Caprice geboten. © Marc Trautmann/Qobuz